Freitag, 27. Dezember 2013

Winter, Weihnachten, Silvester

Sooo, es sind noch genau 3 Wochen in China übrig.
Die letzten Wochen waren nicht besonders aufregend, aber es war natürlich sehr interessant und merkwürdig Weihnachten fern der Heimat zu erleben.
Weihnachtsstimmung kam natürlich nicht ganz auf, da Weihnachten in China logischerweise keinen besonderen Stellenwert hat, wir alle während des 24. , 25. und/oder 26. arbeiten mussten und Weihnachten ohne Familie sowieso nicht halb so schön ist.
Nichtsdestotrotz gab es hier und da ein paar weihnachtliche Momente:
1. Es lag Schnee

 2. Ich habe Original-Nussknacker in der Stadt gefunden.
          3. Wir haben uns einen 2,50€ Plastik-Weihnachtsbaum geleistet!


4. Ich bin dank meiner Familie bestens mit Pfefferkuchen, Stollen und Räucherkerzen ausgestattet.

5. Haben wir natürlich geskypet.

6. Wir wurden alle am 26. von unserem Chef zum Abendessen eingeladen: Es gab verschiedenste Chinesische Köstlichkeiten, die einen absolut weihnachts-würdigen Gaumenschmaus darstellten.

(7. Weihnachten wird sowieso noch mal zu Hause nachgefeiert! ;-))



Was steht sonst noch an?
Wir haben glücklicher- und mehr oder weniger zufälligerweise am 1. Januar frei - wir werden also schön Silvester feiern, wahrscheinlich mit Dylan aus Neuseeland, der erst seit einem Monat als Nachhilfelehrer in Weihai arbeitet.

Ein großer Brocken steht noch bevor: Die Semesterabschlussprüfungen werden am 4. Januar geschrieben. Die muss ich mir bis dahin für 2 meiner Klassen noch selber ausdenken und absegnen lassen.
Anschließend habe ich genau eine Woche Zeit 40 Prüfungenzu korrigieren und jeweils eine schriftliche Beurteilung der Semesterleistung des jeweiligen Schülers anzuhängen - das wird ein Spaaaaß!

Danach würde ich gerne nochmal nach Qingdao runterfahren und mir die Stadt noch ein bisschen ansehen; da ich aufgrund der bescheidenen Verkehrsanbindung Weihais noch nicht dazu gekommen bin. (Es gibt nur eine Zugstrecke Richtung Jinan, daher bleibt nur eine 5-6-stündige Busfahrt übrig..)

Und dann ist es auch schon soweit, dann geht es zurück nach Dresden!

Bis dahin; griaßt eich!

Dienstag, 17. Dezember 2013

Kleines Lebenszeichen

Wollte mich nur mal kurz melden:
Es ist ziemlich kalt, aber weder Schnee noch so richtig Weihnachtsstimmung.
Allerdings haben wir am Wochenende schon verfrühte Weihnachtsfeier an der Jian Hua gehabt um 2 unserer Kollegen aus England zu verabschieden. Da gab es neben vielen blinkenden Lichtern und Kitsch auch ein paar Weihnachtslieder und kostenlose Drinks! ;-)
Sonst gibt es nicht viele Neuigkeiten; ich habe vorletztes Wochenende Marcus in Shouguang besucht (Das ist so ein Nest mit 1 Million Einwohnern, das KEINER kennt).
Außerdem wurde ich in die Geheimnisse eines Chinesischen Kartenspiels eingeweiht, dass immer alte Männer im Zug spielen.. :D Ihr seht, ich integriere mich perfekt! :-P
Den Stollen, den mein Opa mitgebracht hatte, haben wir schon aufgegessen.
Das sind auch schon die spektakulärsten News.

Ach ja, ich hatte am 6.12.  endlich meinen kurzen Theaterauftritt auf Chinesisch inklusive Tanz und Gesang. Der ist glatt über die Bühne gegangen, alles gut. ;)
Das Video davon könnt ihr leider nicht mehr anschauen, da Sony den Zugriff in Deutschland wegen Urheberrechten gesperrt hat. (Da ging es um irgendein Chinesisches Lied, was man im hintergrund hört.....)

Das war es aber wirklich, bis bald

Dienstag, 10. Dezember 2013

Tai'an (2)

Nachmittags habe ich dann meinen Opa getroffen; wir haben viel gequatscht und die lokale Küche erkundet.

Ich musste dann früher aus Tai'an abreisen, da in Weihai die Arbeit auf mich wartete. 2 Tage später kam mein Opa allerdings nach, im Gepäck einen ganzen Koffer voll mit Schokolade, Stollen, Käse, Kaffee, Lebkuchen, Adventskalendern, Räucherkerzen und so weiter und sofort! In unserer WG sorgten diese Köstlichkeiten natürlich für Begeisterungsstürme!
Außerdem habe ich meinen Opa in der Nachbarschaft herumgeführt, ihme meine Wohnung und eine der Schulen gezeigt und natürlich auch sehr gut gegessen. ;-)

Donnerstag, 5. Dezember 2013

Tai Shan Fotos












Tai'an (1)

Vor nun fast schon 2 Wochen - ich bin einfach nicht zum Schreiben gekommen - fuhr ich mit dem Zug nach Tai'an um meinen Opa zu treffen.
Da ich ein paar Stunde vor ihm da war begleitete mich ein Bekannter erst ins Hotel von wo aus wir Richtung Tai Shan aufbrachen.
Der Tai Shan ist wohl der berühmteste und populärste Berg Chinas und gilt laut Wikipedia mit rund 6 Millionen Besuchern jährlich als einer der meistbestiegenen Berge der Welt. Im Daoismus gilt er als einer von fünf heiligen Bergen und ist für so ziemlich jeden Chinesen eines der Dinge, die man in seinem Leben gesehen haben muss.
Wir fuhren also mit einem Shuttle-Bus zum Fuße des Berges, wo man neben den üblichen Souvenir-Shops auch schon die ersten in Felsen eingearbeitete Zitate und Weisheiten historischer Persönlichkeiten zu sehen gab. Da ich wohl kaum mehr als 20 Zeichen lesen kann und mein Begleiter nur brüchig Englisch sprach kann ich hier leider keine Beispiele zum Besten geben.
Vor uns lagen 6293 Stufen und eine undurchdringliche Nebelwand, die dem Aufstieg eine regelrecht mystische Stimmung verlieh. Auf dem Weg nach oben passiert man unzählige dieser Zitate wie auch kleinen Restaurants und Tempelanlagen. Um das ganze kurz zu machen: Wir 2 haben ein paar Tempel abgeklappert, Touristenattraktion gespielt und die in Nebelschwaden gehüllte Landschaft genossen.

Oben angekommen, gab es dann ein kleines Statement von meiner Wenigkeit:


Nächster Teil kommt irgendwann...wenn ich Lust habe...

Dienstag, 26. November 2013

Klassenfoto

Hier mal ein Foto von einer meiner Klassen. =)
Die Kinder sind 13-14 Jahre alt und ich unterrichte sie jeden Samstag 3 Stunden an der Jin Hua Language School.


Donnerstag, 21. November 2013

Tag der offenen Tür

Letzten Samstag stand der Tag der offenen Tür an der JH Language School an.
Normalerweise unterrichte ich samstags 3 Stunden 22 Schüler im Alter von 13 und 14 Jahren, für diesen Anlass sah der Zeitplan jedoch etwas anders aus.
Ich musste aus "repräsentativen Gründen" schon morgens dort  erscheinen und lächeln und winken.
Dann hielt ich eine Stunde ganz normal, die zweite wurde dann von einigen Eltern meiner Schüler und der Schulleiterin observiert. Ich griff also tief in die pädagogische Trickkiste und zog alle Register, die mir zur Verfügung standen;  und siehe da: alle Eltern waren zufrieden und glücklich und auch die Schulleiterin war zu meiner großen Erleichterung voll des Lobes. Da ich nach wenigen Monaten als Lehrer ja eigentlich immernoch blutiger Anfänger bin und ich natürlich noch nie alleine vor einem Dutzend Zuschauer unterrichtete, war ich extrem aufgeregt und nervös, habe es mir aber anscheinend nicht anmerken lassen.
Allerdings war ich auch meiner Klasse sehr dankbar, da alle gut mitgemacht haben und sogar ihre Hausaufgaben erlidgt hatten.
Doch dann kam der kniffligste Teil - Elterngespräche.
Natürlich wollten die Mütter und Väter wissen wie es um die Englischkenntnisse ihrer Kinder bestellt ist, was ich ihnen zutraue, welche Fortschritte ich sehe und was denn mein Konzept für die nächsten 2 Monate wäre. Schließlich zahlen sie für diesen außerschulischen Extraunterricht, den ich da halte.
Das Problem bei der ganzen Sache war, dass ich diese Klasse erst vor einem Monat von einer anderen Lehrerin übernommen habe und nur einmal die Woche unterrichte. Somit kannte ich noch nicht einmal die Namen aller Kinder und abgesehen von den besten und schlechtesten Schülern wusste ich auch nicht sonderlich viel über deren Fähigkeiten.
Also habe ich in Vorbereitung auf die Gespräche mit Hilfe des Klassenfotos fleißig Namen gelernt.
Anschließend notierte ich mir die Ergebnisse der einzigen Klassenarbeit, die sie bis dahin geschrieben hatten.
Mit Hilfe dieser Informationen, ein paar Erinnerungen und ein paar allgemeinen Phrasen (die auf 99% aller Schüler zutreffen) meisterte ich dann auch die Gespräche.  Die Schulleiterin übersetzte dabei live und war nachher sehr zufrieden mit meinem (scheinbaren) Detailwissen.. ;-)

Ich war jedenfalls sehr erleichtert, aber auch ziemlich stolz auf mich als ich all das hinter mir hatte.
Die letzten Tage verliefen dann relativ ruhig und ohne größere Ereignisse.

Morgen Abend setze ich mich in den Zug nach Jinan. Von da aus geht es dann weiter nach Tai'an, wo ich dann meinen Opa treffe.
Wird super! :-)

Donnerstag, 14. November 2013

Von Angebot und Nachfrage ;-)

Offensichtlich haben sich meine Qualitäten als herausragendder Pädagoge im In- und Ausland rumgesprochen, denn vor einer Woche landete bei mir eine Anfrage, ob denn Interesse an einer Lehrtätigkeit an einer Sprachschule für in Neuseeland lebende Chinesen bestehe.
Zugegebenermaßen sind die Herrschaften schlicht und einfach über das TTC-Programm auf mich aufmerksam geworden. Ahnend dass mein Vertrag hier nur bis Januar läuft, wollten sie mich also direkt abwerben.
Jedenfalls sagte ich, dass ich plane erstmal wieder zurück nach Deutschland zu gehen, es mir grundsätzlich aber gerne überlegen würde.
Und hier endete das Gespräch dann recht schnell. Es stellte sich heraus, dass man nur an Muttersprachlern interessiert wäre und wünschte mir einen schönen Tag.

So war es im Endeffekt nur ein wenig Wirbel um nichts, aber es war schon beeindruckend zu sehen, wie weit einen dieser eine Schritt theoretisch bringen kann.
Einige andere TTCler haben auch schon Angebote aus China und von im Ausland lebenden Chinesen bekommen. Besonders die Nachfrage nach Lehrern mit China-Erfahrung ist sehr hoch.
Jonatan aus Schweden hat zum Beispiel das Angebot eines wohlhabenden Chinesen vorliegen, der in London lebt und ihn als seinen Privatlehrer beschäftigen möchte. 

Ansonsten geht es mir gut, die Heizung wurde endlich angestellt, den nächsten Bericht gibt es wahrscheinlich vor und/oder nach meinem Trip nach Yantai, wo ich meinen Opa treffen werde.
Hallo Opa! Liebe Grüße an dieser Stelle! ;-)

Ahoi;
Nick

Freitag, 8. November 2013

In Weihai...

...wird viel gefeiert, genauer gesagt in meiner Nachbarschaft: Geburten, Hochzeiten, Restauranteröffnungen, der Kauf eines Neuwagens oder Fernsehers, Beerdigungen, Feiertage, bestandene Prüfungen, Einzüge, Auszüge, und so weiter. In China feiert man traditionell mit Böllern, sehr vielen Böllern. Am liebsten, so zumindest meine Erfahrung aus der Nachbarschaft, zwischen 06.30 Uhr und 8 Uhr, besonders am Wochenende, besonders auf dem Parkplatz vor meinem Fenster.

...ist die Luft so sauber wie in nur wenigen anderen Großstädten Chinas.

...ist man schon fast ein bisschen in Korea: an jeder Ecke gibt es koreanische Restaurants, Straßenschilder, Läden, Bars und Einkaufzentren.

...gibt es einen der wohl saubersten und angeblich auch schönsten Strände Chinas, zumindest in der Saison. Wir haben dort leider sehr viel Plastikmüll und einige Öllachen vorgefunden.

...ist gerade typisches Ostseewetter: tagsüber recht warm, aber sehr windig; nachts schon ziemlich kalt.

...wird die zentrale Heizversorgung erst Ende November eingeschaltet - wie gesagt, nachst herrschein einstellige Temperaturen.

...sind die Menschen meiner Erfahrung nach im Großen und Ganzen etwas offener und warmherziger als in Peking.

...sind die Taxifahrer immer wieder verwundert (einer war sogar etwas sauer) wenn man einen Gurt anlegt. Vielleicht interpretieren sie das als Mißtrauen in ihre Fahrkünste.

...werden auch jetzt noch überall Feigen auf den Straßen verkauft.

...gibt es nur einen Bahnhof. Dieser ist kleiner als der Dresdner Hauptbahnhof. Zur Erinnerung; hier leben knapp 2,5 Millionen Menschen und Züge sind in China ein viel stärker genutztes Trasportmittel als in Deutschland.

...fahren morgens zwischen um 7 und 9 Wertstoffsammler durch die Wohnblöcke und schreien in 3-sekündigen Abständen, um auf sich aufmerksam zu machen.

...gilt als Hochburg der Meeresspezialitäten, die neben Fisch, Muscheln und Oktopus auch Seegurken und Quallen beinhalten.

...gibt es so weit wir wissen 3 durch Bergketten und Buchten voneinander getrennte Stadtzentren, wodurch Weihai im Alltag kleiner wirkt als es tatsächlich ist.

PS: Ich habe248 Aufrufe aus Ungarn. Warum? Wer ist das? :D

Samstag, 2. November 2013

Rushan

Letztes Wochenende war ich mit Kim, Bob und Caro im Gebirge um den Rushan-Berg wandern - hier ein paar Fotos! =)








Freitag, 1. November 2013

Von Nanjing nach Weihai

Wir befanden uns also irgendwo in Nannjing und hatten mehrere Stunden Zeit.
So schlenderten wir durch die nächtliche Innenstadt auf der Suche nach einem Abendbrot.

 Schnell fanden wir die Filiale einer Chinesischen Fast-Food-Kette, in welcher wir uns mit Hilfe von Bildern und Rätselraten ein Abendbrot-Menü zusammenstellten.
 Das Resultat ließ sich sehen:
Ich "erwischte" eine große Nudelsuppe mit Gemüse und Fleisch und ein sojamilchähnliches Getränk.

Nach erfolgreichem Abendbrot wanderten Caroline und ich weiter die Straßen entlang und beobachteten das Treiben auf der Straße. (In China sind die Straßen eigentlich zu jeder Tages- und Nachtzeit recht belebt.)

Nach einer Weile lief und eine Bar namens "Blue Frog" über den Weg.
Wir ließen uns dann also dort nieder, tranken und quatschten den Rest der Zeit bevor es wieder Richtung Bahnhof ging.

Die Zugfahrt von Nanjing nach Yantai war sehr angenehm, da wir komfortable Betten hatten und den Großteil der Fahrt schlafend verbrachten. Die letzten Stunden der Fahrt führten uns durch die ländlichen Gegenden der Shandongprovinz (in dieser befinden sich Weihai und auch Yantai) und letzlich kamen wir nach gut 30 Stunden Reisezeit in Yantai an.
Dort wartete allerdings eine sehr unangenehme Überraschung:
Unsere "Bustickets", die wir hatten, wurden vom Bahnhofspersonal nicht als solche anerkannt. Wahrscheinlich hatten wir denen den Kassenzettel aus dem Supermarkt vorgelegt, so sahen zumindest deren verdutzte Gesichter aus.
Auf Nachfrage erfahren wir, dass es heute keinen Bus mehr nach Weihai gebe, wir könnten jedoch eine Nacht in Yantai verbringen und am nächsten Morgen den Bus nach Weihai nehmen.

Da wir aber beide nach so einer langen Reise keine Lust auf weitere Verzögerung hatten, nahmen wir uns ein Taxi und fuhren die rund 70 Kilometer nach Hause.
Fürs Protokoll: Eine 70 Kilometer lange Taxifahrt kostete uns rund 17 Euro.

An dieser Stelle will ich mal für meine Schreibfaulheit der letzten Zeit entschuldigen; ich gelobe Besserung.

=)

Freitag, 18. Oktober 2013

Shanghai (2/2)

Am 2. Tag bin ich nach dem Frühstück im Hostel mit Leo aus Hamburg und seiner Freundin Scarlet aus Guangzhou nach "Shanghai Venice" gefahren. Dabei handelt es sich um eine Stadt am Rande Shanghais, die eigentlich Suzhou heißt.



Den Namen "Shanghai Venice" oder "Vendedig des Ostens" trägt sie, weil sie wie Venedig von Kanälen durchzogen ist.
Suzhou ist ca. 2500 Jahre alt und eine bedeutende historische Sehenswürdigkeit, die auch unter UNESCO-Weltkulturerbe steht. Um den historisch erhaltenen Stadtkern herum gleicht sie dann aber doch jeder anderen Chinesischen "Kleinstadt" (hat ja nur 4 Millionen Einwohner): Hochhäuser, Stadtautobahnen und ausgestattet mit unzähligen KFC und McDonald's-Filialen.

Wir fuhren von Shanghai 3 Stunden mit dem Bus nach Suzhou um uns anschließend ins Gedränge zu stürzen!
Denn wie jede andere Attraktion war auch Suzhou in der Ferienzeit ein Meer von Menschen, was in den vielen kleinen schmalen Gassen im historischen Zentrum zum Abenteuer wurde.
Nachdem wir die Stadt zu Fuß erkundet hatten, ließen wir uns noch ein wenig in einer der Gondeln durch die Kanäle schippern. Wir hatten fantastisches Wetter, die Stadt war abgesehen vond dem wahnsinnigen Gedränge wunderschön und wir 3 hatten einen schönen Tag, der nach 3 Stunden Rückfahrt in einem fantastischen Thai-Restaurant seinen "kulinarischen Höhepunkt" fand.

Abends sind wir TTC-ler noch alle ins Helen's gegangen: eine Mischung aus Bar, Club, Restaurant und Frühstücksoase. "Helen's" haben wir in Beijing zu lieben und schätzen gelernt, daher mussten wir natürlich auch dem "Helen's" in Shanghai einen Besuch abstatten.

Und so fand mein kurzer Aufenthalt in Shanghai einen gebührenden Abschluss.


Am nächsten Morgen bzw Mittag ging es auch schon wieder nach Hause:
Caro und ich nahmen den Zug nach Nanjing wo wir nach einer kurzen und spritzigen Fahrt von 4 Stunden ankamen.
Da wir dort fast 7 Stunde Zeit hatten, entschlossen wir uns spontan mit der U-Bahn irgendwohin zu fahren.
Wir stiegen also an einer x-beliebigen Haltestelle aus und...jetzt würde ich gerne schlafen gehen:
"Nanjing und die Heimreise" kommt bald!

;-)

Sonntag, 13. Oktober 2013

Shanghai (1/2)

Am 02.10. war es dann soweit: Caro und ich fuhren morgens mit dem Taxi zum Bahnhof nach Weihai und nach kurzem Security-Check saßen wir im Zug nach Xuzhou. (In China werden in allen Bahnhöfen Passagiere und Gepäck auf Waffen oder andere gefährliche Objekte kontrolliert, wie man es in Europa nur von Flughäfen kennt.)

Da es sich ja um die Zeit um den Chinesischen Nationalfeiertag handelte war also halb China in dieser zeit unterwegs. Dies war auch der Grund warum wir erst am 2. und nicht schon am 1. Oktober losfuhren - wir hatten keine Zugtickets mehr bekommen.
Die 12-stünidge Zugfahrt nach Xuzhou verbrachten wir "umzingelt" von Chinesen, da wir einerseits große Attraktionen waren, andererseits war der gesamte Zug komplett vollgestopft mit Menschen.
Wir hatten mit unseren Sitzen, die wir uns mit 2 anderen Chinesen teilten ja noch großes Glück;
andere Fahrgäste schlugen mit Hilfe von Zeitungen, Anglerstühlen, umgedrehten Eimern oder ihren eigenen Rucksäcken ihr Lager in den Gängen, vor der Toilette, unter dem Waschbecken, über dem Waschbecken, zwischen den Sitzen oder vor den Kabinen des Zugpersonals auf.
Die ganze Fahrt war jedoch sehr anstrengend, da man sich 1. kaum bewegen konnte und 2. permanent Action ist. Ständig wurden überall lautstarke Diskussionen geführt, die sich gut und gerne mal über ein halbes Abteil erstrecken konnten.
Ich habe den Großteil der Zugfahrt mit Lesen (Hitonari Tsuji - Warten auf die Sonne) und Essen verbracht. ;-)
In Xuzhou angekommen stürmten Caro und ich auf der Suche nach Abendbrot in das bahnhofsnahe McDonald's, es war ja schon halb 10.
McDonald's ist ja bekanntermaßen ein klassisches Element der tradionellen Küche Chinas und so versuchten wir uns an regionalen Köstlichkeiten, die so exotische Namen wie Big Mac, Pommes und McSundae trugen. Um diese wertvolle Chinaerfahrung bereichert gingen wir zurück in das Bahnhofsgebäude, durchliefen erneut den Security-Check und warteten in der dafür vorgesehenen Wartehalle, denn unser Zug hatte Verpätung. Die geplante Abfahrt war auf 23 Uhr angesetzt, jedoch korrigierte die Anzeigetafel diese in regelmäßigen Abständen nach hinten: 23.14 Uhr.........23.27 Uhr.........23.44 Uhr.........23:55 und so weiter. Kurz vor Mitternacht kam plötzlich eine Mitarbeiterin der Bahngesellschaft auf Caro und mich zuund bedeutete uns durch Gesten ihr doch bitte zu folgen.
Etwas überrascht und verunsichert schnappten wir unser Gepäck und liefen ihr hinterher. Zu unserer Verwunderung führte man uns aus dem völlig überfüllten Warteraum hinaus und "setzte" uns am Gleis ab. Der Sinn der ganzen Aktion ist uns heute noch nicht klar, die Situation war jedoch zu unserem Vorteil: Wir konnten, als der Zug ca. 10 Minuten nach Mitternacht eintraf, ganz gemütlich ohne Gedränge unsere Sitze suchen, unser Gepäck verstauen und uns niederlassen. Nur 3 Minuten später hörten wir in der Ferne schon ein dumpfes Grollen und 10 Sekunden später wurde der Zug dann von den anderen Fahrgästen regelrecht gestürmt.

Auch hier das gleiche Bild; Menschen überall, eine Frau schlief sogar unter meinem Sitz!
Die Nacht auf dem Sitz war eng, laut, unbequem und so weiter und sofort.
Um 9 morgens kamen wir dann endlich in Shanghai an, wir waren mittlerweile seit 24 Stunden unterwegs. Kurzes Frühstück (McDonald's *räusper*), Taxi geschnappt, im Hostel eingecheckt und dann innigst die lang vermissten Freunde aus der Peking-Zeit begrüßt.

Ich habe mich dann einer Gruppe von überwiegend Schweden angeschlossen und wir haben den Art District in Shanghai erkundet, der einiges an moderner, zeitgenössischer wie auch traditionellerer Chinesischer Kunst zu bieten hatte, auf jeden Fall sehr sehenswert. Desweiteren sind wir einfach durch die Innenstadt geschöendert, haben Kaffee getrunken, gegessen (diesmal tatsächlich Chinesisch) und gequatscht. Abends wartete dann ein absolutes Highlight: Jacky, ein in Kanada lebender Chinese, der zur Zeit kurzfristig in China ist, hatte uns einen Tip gegeben, wo es den besten Ausblick auf Shanghai gebe. Und so schlenderten wir den Bund entlang bis wir an einem der unzähligen Kolonialbauten ankamen. Es handelte sich hierbei um ein 5 Sterne-Hotel, dessen Namen ich schon wieder vergessen habe. Unser Ziel hieß jedoch "New Heights", eine Bar auf dem Dach dieses Hotels. Aufgrund der hohen Preise bestellten wie alle jeweils nur einen Drink, aber diese Aussicht war der Wahnsinn.
Da ich die Bilder dieses Tages noch nicht habe, hier ein paar Links:

Bild 1
Bild 2

Dort haben wir dann den Abend verbracht und sind dann später per Taxi zurück ins Hotel gefahren, wo ich dann ENDLICH meine müden Knochen in einem richtigen Bett ruhen lassen konnte! :-P
Teil 2 mit Fotos (!) kommt bald. ;-)

Liebe Grüßäää

Samstag, 28. September 2013

Warum Sonntag morgen Freitag ist

Ich hatte ja bereits angedeutet, dass es einige Probleme mit meiner Schule gab:
Ich durfte nämlich bisher nur schweigsam dem Englischunterricht anderer Lehrer beiwohnen, der zu 99% auf Chinesisch ablief. Das war nicht nur langweilig, es war auch nicht meine vorgesehene Aufgabe. Den Rest der Zeit musste ich mit Caroline im Büro absitzen.
Nachdem ich also 2 Wochen damit verbrachte zu observieren und dafür zu kämpfen, dass meine Schule(n) endlich den unterzeichneten Vertrag einhalten und mich mindestens 10 Stunden die Woche unterrichten lassen, konnte ich am Mittwoch endlich meine erste Unterrichtsstunde halten.

Laut Stundenplan sollte ich die sogenannte "Interesting English Class" leiten, die Aufgabe klang recht simpel: "Schau dir mit den Kindern Filmausschnitte an und werte diese aus, stelle Fragen zum Inhalt, analysiere wichtige Szenen - kurz; mach es interessant und abwechslungsreich."
Diese Auskunft bekam ich übrigens am Dienstag Abend. Da mir niemand Auskunft darüber erteilen konnte, was wir da anschauen sollten, verließ ich mich einfach mal auf meine Improvisationskünste.
In der Schule angekommen, kam es wie es kommen musste: Die Technik funktionierte nicht.
Vorrauschauend wie ich war, hatte ich einen Notfallstundenplan vorbereitet. Vergesslich wie ich bin, lag dieser neben meiner Müslischüssel auf dem Küchentisch zu Hause.
Die Frage an die eigentliche Englischlehrerin der Klasse, welches Thema denn das letzte gewesen sei oder ob es ein Thema gebe, das ich unterrichten könnte, wurde mit "Oh...ehh..I don' know" beantwortet.
Ich stand also vor 52 6.-Klässlern und wusste nicht so recht was zu tun war.
Ich fing also an aus dem Kopf meinen Notfallplan zu unterrichten, der sich nach 2 Minuten als viel zu schwer für die armen Schüler erwies.
Daraufhin fragt ich erneut bereits erwähnte Englischlehrerin (die eigentlich meine Assitentin sein soll) nach einer Idee.
Ihre Antwort: "Let them make some name tags  and teach them how to introduce themselves.." - nicht sehr aufregend, aber machbar.
Als eben jene 52 6.-Klässler mit dem Beschriften ihrer Namensschilder beschäftigt waren, öffete sich die Tür  und (ÜBERRASCHUNG) eine 8. Klasse von weiteren 52 Schülern stürmte das Klassenzimmer - man teilte mir mit, dass das so sein müsse.
Nun gut, da saßen also 104 (!!!) Kinder und eine eher schweigsame "Assistentin" vor mir und ich sollte "mal was machen".
"How to introduce yourself" mag ja für 6.-Klässler noch angemessen sein, bei den 8.-Klässlern sorgte dies jedoch für Langeweile.
Da mir dann aber spontan nicht einfiel, wie man 104 Kinder mit unterschiedlichen Sprachkenntnissen unterrichten sollte, zog ich die "Introduction"-Theamtik einfach durch.

Fazit: Es war für alle beteiligten verwirrend, für die meisten Schüler langweilig und ich war froh, dass irgendwie überlebt zu haben.

Am Donnerstag und Freitag konnte ich jeweils 2 Unterrichtsstunden mit Lehrbuch (das macht es viel einfacher) und vorgegebener Thematik unterrichten. Das lief abgesehen von kleinen Anfängerfehlern recht gut.

Dadurch, dass es an der JH (die Schule, die bei mir um die Ecke liegt) aber noch zu unerwarteten Ausfällen kam, durfte ich dann gestern noch spontan eine 2-stündige "E-Zone" leiten.
E-Zone steht für English Zone und ist eine eher lockere Gesprächsrunde mit Schülern unterschiedlichen Alters. Die E-Zone gestaltet sich wieder Erwarten (ich war ja wieder komplett unvorbereitet, da ich ja nur stellvertretend eingesprungen bin) sehr angenehm: Es ware ca. 10 Schüler anwesend, die meisten 19 oder 20 Jahre alt, ein Mädchen war 12 und die andere 17 Jahre alt. Alle können aber ziemlich gut Englisch sprechen und hatten konkrete Fragen und Thematiken über die sie sprechen wollten, was es es für mich viel einfacher machte. Um ehrlich zu sein, war es der erste Unterricht hier, der mir richtig Spaß gemacht hat.

Nach dieser hektischen Phase hatte ich mich sehr auf meinen Samstag gefreut.....heute Morgen klopfte dann Carro (Schwedische Version wird mit "rr" geschrieben ;-)) an meine Tür: "Niiiiick..get up!! We have to teach in 20 minutes!!"Sie hatte einen Anruf von der Schulleiterin bekommen, dass wir auch heute bitte die abwesenden Lehrer vertreten sollen.
Ich bewegte mich also halb schlafend halb panisch aus dem Bett, unter die Dusche und anschließend Richtung Schule....Auch die heutigen 4 Stunden, die ich halten musste verliefen im Großen und Ganzen, besonders in Anbetracht der Umstände, recht glatt. Thema der Stunde waren übrigens die Jonas Brothers, das Lehrbuch ließ mir keine Wahl.

Und morgen ist Sonntag, bzw. wäre morgen Sonntag, aber da in China Ferientage im Voraus oder Nachhinein abgearbeitet werden müssen, ist der morgige Sonntag ein Freitag  - die Oktoberferien stehen nämlich kurz bevor.
Und somit darf ich mich morgen auf einen weiteren Arbeitstag freuen.


Abgesehen von diesem ganzen Chaos bin ich aber sehr froh, dass ich ENDLICH mit unterrichten beginnen konnte.

Abseits vom regulären Schulleben werde ich übrigens eine Hauptrolle in einem kurzen Theaterstück spielen, welches im Rahmen einer großen Feier der Middle School No.7  vorgeführt werden wird.
Und ja, dieses Stück ist komplett in Chinesisch 12 meiner 16 Sätze kann ich bereits, aber die letzten 4 sind die längsten, mal schauen wie ich das meister. ;-)

Ich spiele also einen Ausländer, der Tai-Chi lernen möchte. Der Tai-Chi-"Meister" hat aber keine Ahnung von Tai-Chi und kann mich nicht unterrichten.Anschließend betreten "meine" Freunde die Bühne und stellen ihre Kung Fu-Fähigkeiten unter Beweis.
Da der Ausländer (also ich) aber nichts gelernt hat, kann er sein Tai-Chi nicht vorführen und  schlägt vor, etwas zu singen.
Ich fragte die "Regisseurin" (eine andere Englischlehrerin), was ich denn singen sollte.
Sie sagte "something in German."
Ich spielte ihr einige Songs auf meinem iPod vor und ihre Wahl viel auf "Bis die Sonne rauskommt" von Samy Deluxe. In der finalen Szene singe ich dann also "Bis die Sonne rauskommt" und 14 Kinder tanzen um mich herum.

Das ganze Stück soll eine Komödie sein und bei bisherigen Proben zeigte sich, dass  anwesende Zuschauer regelmäßig in schallendes Gelächter ausbrachen - scheint zu funktionieren, verstehen tu ich es (noch) nicht.

So, mal schauen wie ich mich dann bei der Aufführung schlage.
Ab Dienstag sind dann Ferien, die ich in Shanghai verbringen werde - von dort kommt sicherlich der ein oder andere neue Eintrag.

Bis dahin, 再见

Nick

Samstag, 21. September 2013

Soo flauschig! ;-)

Das Wichtigste hätte ich fast vergessen:

Wir haben eine neue Mitbewohnerin,
Beth und Eric haben sich einen Samojeden-Welpen zugelegt.

Meine Damen und Herren, hier ist Lily! ;-)






























(Ist noch flauschiger als sie aussieht..)

Seegurken an Knoblauchzehen


Mein letzter Blog-Eintrag liegt zugegebenermaßen schon ziemlich lange zurück.
Dies lag oder liegt daran, dass ich ziemlich viel Ärger mit meiner Schule hatte und habe.
Ich will zu der ganzen Sache aber nichts schreiben solange das noch nicht vom Tisch ist.

Abseits davon gab es natürlich viele schöne Momente und Erlebnisse;
 Beispielsweise wurden wir anlässlich des Mondfestes (heute ist der letzte von 3 Ferientagen) zum Essen eingeladen. Serviert wurden regionale Spezialitäten wie zum Beispiel rohe Seegurken an Knoblauchzehen (siehe Foto oben), eisgekühlte Quallensuppe und Rinderbauch.
Zur Feier des Tages wurde uns dann noch eine Schachtel koreanischer (?) Reiskuchen (siehe Foto links) geschenkt.

Ansonsten haben wir viel Zeit damit verbracht die Stadt zu erkunden, haben die Tickets nach Shanghai für die Oktoberferien gekauft, haben uns eine Massage gegönnt, Hamid ist aus Qingdao zurückgekehrt, das Wetter ist immernoch sehr sommerlich (27°C)  und morgen geht's dann wieder an die Arbeit. In China muss man nämlich Ferien und freie Tage nacharbeiten...

Sonntag, 8. September 2013

Fotos aus dem Zug (01.09.2013)

Hier sind 3 Fotos von unserer Zugfahrt nach Weihai. Ich glaube, dass dieses Bild die Atmosphäre im Zug ganz gut wiedergeben kann. ;)






















 Frühstück

Bob, Hamid und Kim genießen den einladenden Komfort der Betten. ;-)

(Hamid ist heute morgen übrigens ausgezogen und wurde alleine nach Qingdao geschickt.)

Freitag, 6. September 2013

Meine Schule



Meine Demonstrationsstunde war ganz gut und so hat man mir und Caro heute zum ersten mal unseren neuen Arbeitsplatz gezeigt:


Es handelt sich um die No. 7 Middle School Weihai und der Campus und die Schule an sich machen einen sehr schönen und modernen Eindruck.
Ich werde wohl mehrere 7. Klassen unterrichten, die Klassengröße liegt dabei zwischen 50 und 60 Schülern.....
Das wird spannend.

Auf den Gängen und in der Kantine lösten Caroline und ich erstmal überall Begeisterung, Entsetzen, Schreiattacken, Kicheranfälle und betretenes Schweigen unter den Schülern aus, sodass wir uns wie eine Mischung aus Alien und Popstar fühlten.

Ich bin auf jeden fall gespannt auf Montag. =)
Schau ma moal!

Dienstag, 3. September 2013

Weihai


Gestern wachte ich dann also gegen 9Uhr im Schlafwagen des Nachtzugs nach Weihai auf. Um mich herum saßen und lagen 30 schlafende, essende, lesende oder schwatzende Chinesen. Ich hatte erstaunlich gut im untersten von 3 übereinander platzierten Drahtbetten geschlafen; nur meine Füße hingen zum Gang raus.
Wir kamen nach über 14 Stunden Zugfahrt in Weihai an und wurden von Sarah, unserer Ansprechpartnerin, abgeholt und zu unserem Appartment gebracht.
Die Wohnung ist groß und sauber und ich bin total zufrieden. =)

 



Ich lebe zusammen mit 4 bzw. 5 weiteren Personen:
Beth aus England wohnte schon vorher in der Wohnung und lebt seit über einem Jahr in Weihai, sie ist ebenfalls Englischlehrerin. Außerdem ist Eric, ihr chinesischer Freund bisher immer da gewesen, auch wenn er offiziell nicht bei uns wohnt.

Mit mir zusammen angekommen sind:
Caroline (19) aus Schweden. Wir kennen uns von der Zeit an der Uni in Beijing.
Hamid (27) aus Atalanta und Kimberley (39) aus Chicago. Die beiden nehmen über eine andere Organisation am TTC-Programm teil und kannten sich vorher schon, da sie fast 3 Jahre in Korea als Lehrer gearbeitet haben.
Robert (24) aus London ist ein weiterer neuer Englischlehrer, der aber allein in einer anderen Wohnung lebt. (Seine Wohnung wurde vom Chef persönlich eingerichtet und sieht aus wie ein Luxusresort - er findet es aber eher unangenehm alleine in diesem Penthouse zu leben, während der Chef seine Meetings in Roberts Wohnung hat.....)

Ach ja, à propos Korea: durch die nahe Lage zu Korea leben hier recht viele Koreaner, deswegen gibt es hier viele koreanische Restaurants.
Das hat 2 große Vorteile:
1. Ich liebe koreanisches Essen (ja, ich liebe chinesisches Essen genauso!)
2. Hamid und Kim sprechen Koreanisch, was die Kommunikation mit den Kellnern erleichtert. (Ich probiere es zwar immer in Chinesisch, aber manchmal ist das dann so bequemer ;-))

Gegen Ende des Tages haben die anderen Lehrer mir noch anlässlich meines Geburtstag eine wunderschöne lila Geburtstagstore in Herzform geschenkt! (Bilder folgen)

Von meiner Schule weiß ich noch nicht viel und es gestaltet sich etwas kompliziert;
meinen Vertrag habe ich mit der (Privatschule) Weihai Ivy International School (Whivy).
Diese hat allerdings eine Zweigstelle namens Jin Hua Language Center.
Gleichzeitg hat die Whivy eine Partnerschule in Qingdao und eine weitere in Weihai (#7 School Weihai).
Morgen werden wir alle eine Demonstrationsstunde vor den anderen Lehrern, der Schulleiterin und dem Chef (dem Gründer der Whivy) halten.
Daraufhin werden wir dann an einer der oben genannten Schulen platziert.
Das heißt:
Es ist möglich, dass ich Ende der Woche schon wieder umziehe und weitere 4 Stunden südlicher nach Qingdao fahre.

Aber ich bin ganz entspannt, denn so ist das bisher immer gewesen: Dinge, Pläne, Verabredungen ändern sich jeden Tag und plötzlich und meistens ohne ersichtlichen Grund und am Ende funktioniert es dann doch irgendwie. Deswegen ist alles cool und mal schauen wie es morgen nach der Demo aussieht. =)

(Ich sollte langsam anfangen mit der Stundenvorbereitung.)

Ahoi und out! ;-)

Samstag, 31. August 2013

Bye Bye Beijing!

Ich sitze gerade in der Lobby eines komfortablen Hotels, trinke grünen Tee, unter dem Glasboden schwimmen Goldfische entlang und ich habe für die nächsten 7 Stunden nichts zu tun.
Wieso..?

Nach dem unsere Zeit als "Problehrer" abgelaufen war, haben wir noch letzte Unterrichtseinheiten für den "Feinschliff" bekommen. Das gestaltete sich sehr entspannt, sodass wir viel Zeit hatten Beijing weiterhin zu erkunden, viel zu unternehmen und zu sehen.
In dieser letzten Woche sind wir alle sehr stark zusammengewachsen und so war neben der Vorfreude auf unsere Einsätze auch schon die Trauer groß, denn von Harbin bis Dongguan werden wir über ganz China verstreut.
Als ich gelesen habe, dass ich nach Weihai komme, hatte ich natürlich keine Ahnung wo das liegt, wie groß das ist usw.
Mittlerweile weiß ich, dass Weihai an der Ostküste China direkt am Gelben Meer liegt und landesweit für sein angenehmes Klima, die schönen Strände und die regionale Küche bekannt ist - klingt vielversprechend.
Am 29. August mussten wir dann alle umziehen; die Semester gingen wieder los und die "normalen" Studenten der Universität kehrten auf den Campus zurück, auf dem wir bis dahin gelebt hatten.
Wir verabschiedeten uns dann wie es sich gehört mit einer Party im "Helen's", unserer Stammbar. ;-)



Am nächsten morgen ging es dann los:
Die Überraschung war groß, als wir nach 2 Stunden Busfahrt irgendwo im Nirgendwo ausstiegen, denn abgesehen von einem rießigen Gebäude und einer alten Fabrik gab es nur Wiesen und Felder zu sehen.
Auf einem Schild am Eingang steht "Romanian Cultural Experience Center", auf einem anderen steht "China Open University". Ich  bin jetzt den 4. Tag hier und weiß immer noch nicht was dieses Gebäude mit Rumänischer Kultur oder einer Universität zu tun hat, denn es handelt sich um ein erstklassiges Hotel!
Hier gibt es richtig gutes Essen (kein Vergleich zur Kantine!), eine Gartenanlage mit Goldfischteichen, Zimmerservice, eine Bar, einen Karaokeraum und alles was man braucht und braucht zu glauben..
(Ich habe gestern erfahren, dass wir hier "gelandet" sind, weil es das einzige Hotel in Beijing war, dass in der Lage war relativ kurzfristig 160 Leute zu beherbergen.)

Gestern Abend gab es dann eine große Abschiedsparty und die ersten von uns wurden 4.30Uhr zum Bahnhof transferiert.
Damit begannen dann die Stunden der dramatischen Verabschiedungen und des allgemeinen Weinens und da kleinere Gruppen fast im Stundentakt aufbrachen, wurde eigentlich immer und überall geweint. Und dann habe ich "meine" ganzen Schweden verabschiedet und dann hab ich auch geweitn und puh..
Und jetzt sind fast alle weg.
Und ich sitze immer noch in der Lobby, bin müde, hungrig, ein bisschen traurig, aber ein bisschen mehr aufgregt und voller Vorfreude!
Und ich habe ja wie gesagt noch gute 7 Stunden Warten vor mir. Dann fahre ich zum Bahnhof Beijing West und von dort aus mit dem Nachtzug nach Weihai - wird ca. 14 Stunden dauern.
Wie es dann dort mit Internet und sonstigem technischem Schnickschnack aussieht weiß ich noch nicht - ich melde mich so schnell wie möglich!

Nick =)
So ich geh jetzt mal Mittag essen und dann schau ich mal wie ich so den Rest der Zeit totschlage.

Freitag, 23. August 2013

Kleines Update



1.
Ich habe jetzt den 4. und letzten Tag meines Lehrerpraktikums hinter mir und ja, es ist viel besser geworden.
Der Unterricht hat mir und meines Wissens auch den Schülern richtig Spaß gemacht und so war der Abschied von "meiner" ersten Klasse schon wieder ein bisschen traurig.


2.
Ich habe jetzt alle Assignments hinter und 2 freie Tage vor mir.

3. Morgen um 16Uhr (Beijing Zeit) werden die Einsatzorte verkündet..sooo gespannt! =)









Dienstag, 20. August 2013

Große Pläne und Justin Bieber

Heute stand ich also das erste mal vor 20 chinesischen Schülern im Alter von 15-17 Jahren.
Wir waren 4 TTC-Trainees und hatten große Pläne für 2 Stunden Unterricht....die konnten wir allerdings nach den ersten 20 Sekunden Unterricht größtenteils vergessen, denn leider gestaltete sich die Kommunikation schwieriger als ich ohnehin befürchtet hatte. Abgesehen von wenigen Ausnahmen war ein großer Teil der Klasse sehr schüchtern und still, teilweise scheinbar komplett teilnahmslos. Es war daher sehr schwierig herauszufinden, ob die Schüler mich überhaupt verstehen, ob sie gelangweilt oder überfordert waren und wie es generell um ihre Englischkenntnisse bestellt ist.
Auch unsere pädagogisch wertvollen und international erprobten WarmUp-Activities änderten wenig an der Atmosphäre in der Klasse.
In den kleineren Gruppengesprächen lockerte es sich dann zum Glück etwas auf und wir konnten ein wenig mit den Schülern reden; ich wurde dann also intensiv nach meiner Meinung zu ihren Idolen  (Justin Bieber, Taylor Swift,..), meinem Beziehungsstatus und meinem Lieblingssport befragt....ich konnte im Gegenzug herausfinden, dass offensichtlich alle Jungs Basketball und die Mädchen schwimmen lieben.
Andere geplante und ungeplante Aktivitäten gingen dann auch noch irgendwie ganz gut über die Bühne.
Generell war es also ganz gut und ich denke, dass wir uns in den nächsten 4 Tagen, in denen wir unterrichten werden, an die Schüler und sie uns an uns gewöhnen werden.

Morgiges Thema ist Musik - bin gespannt und freu mich drauf! Ich werde mich heute Abend also noch ein bisschen mit Justin Bieber und Taylor Swift beschäftigen - man muss ja mitreden können.  ;-)

Samstag, 17. August 2013

In Peking...

...gibt es spontane "Grill-Flashmobs" auf der Straße.

...trägt der Mann von heute "bauchfrei" (eher aufgrund der Temperatur, denn aus modischen Erwägungen ;-)).

...raucht man auch gerne mal auf öffentlichen Toiletten während man sein Geschäft verrichtet.

...spuckt man geräuschvoll auf die Straße.

...passiert an jeder Ecke irgendetwas Spannendes.

...gibt es überall und immer gutes Essen.

...transportiert man ganze LKW-Ladungen auf Mopeds.

...dienen Verkehrsschilder lediglich zur Dekoration.

...hupt man um Ärger oder Frust auszudrücken.

...hupt man um seine Freude kund zu tun.

...hupt man um seiner Langeweile Ausdruck zu verleihen.

...hupt man um jemanden zu grüßen.

...hupt man um andere Verkehrsteilnehmer auf einen aufmerksam zu machen.

...hupt man um zu hupen.

...hupt man wahrscheinlich auch manchmal um unbescholtene Fußgänger zu Tode zu erschrecken.

...gibt es eine Snackstraße, wo frisch zubereitete Echsen, Skorpione, Seesterne, Seepferdchen, Käfer und Spinnen angeboten werden. Skorpion war mir persönlich etwas zu salzig.



Weitere Updates und Fotos folgen.. ;-)
Liebe Grüüüüßäää!! :D

Freitag, 16. August 2013

Ahoi, da bin ich wieder!

Sooo..da ich jetzt einen VPN habe, kann ich jetzt meinen Blog hier weiterführen!

Ab jetzt wird es wieder mehr oder weniger regelmäßig Lebenszeichen von mir geben. =)





Da mir spontan nichts, nein, eigentlich zu viel Erzählenswertes einfällt, fange ich mal mit dem Blick aus meinem Fenster an. Ja, die Luft ist genauso frisch und erquickend wie sie auf dem Bild erscheint..
 

Generell kann ich erstmal sagen, dass es mir sehr gut geht und dass ich einen großartigen Mitbewohner habe. Alles andere später... ;-)